SFB Transregio 221|Standortübergreifende Projektübersicht

Teilprojekt B01

 

Therapeutisches Targeting von T-Follikulären Zellen bei GvHD

Standort: Würzburg, Erlangen
Projektleiter: PD Dr. rer. nat. Friederike Berberich-Siebelt, PD Dr. med. Silvia Spörl

Kurzbeschreibung des Teilprojekts B01

Calcineurin-Inhibitoren blockieren eine NFAT-Aktivierung und schützen Patienten nach allogener HSZT vor der Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion. Andererseits verursachen sie schwere Nebenwirkungen und beeinträchtigen den wertvollen Transplantat-gegen-Leukämie-Effekt. Dagegen ist bei NFAT-Defizienz im Mausmodell der Transplantat-gegen-Leukämie-Effekt erhalten obwohl Mäuse weiterhin vor der Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion geschützt sind. Deshalb wollen wir neue NFAT-Inhibitoren in vitro sowie auf künstlicher humaner Haut und in Mausmodellen evaluieren und NFAT-Familienmitglieder über CRISPR/Cas9 vor einem Zelltransfer deletieren.

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Teilprojekt B02

 

TNFR2 und verwandte Moleküle als therapeutische Zielstrukturen zur GvHD-Behandlung ohne Beeinträchtigung der GvL-Aktivität.

Standort: Würzburg 
Projektleiter: Prof. Dr. rer. nat. Harald Wajant

Kurzbeschreibung des Teilprojekts B02

In Vorarbeiten zeigten wir, dass sowohl die Aktivierung des TNFR2 als auch die Blockade des Fn14-Moleküls durch unterschiedliche Wirkmechanismen die GvHD inhibiert ohne den GvL-Effekt zu beeinträchtigen. Nun soll geklärt werden, ob eine gleichzeitige Adressierung der beiden Rezeptoren einen additiven oder synergistischen therapeutischen Effekt hat. Um den TNFR2 auf Tregs zu adressieren, werden anti-human TNFR2 Antikörper mit Fcγ-Rezeptor unabhängiger agonistischer Aktivität sowie verschiedene IL-2R bindende TNFR2-Agonisten entwickelt. Diese neuen Reagenzien werden dann in vitro und in humanen TNFR2 knockin Mäusen in vivo evaluiert.

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Teilprojekt B03

 

Entwicklung, molekulare Eigenschaften und Effektormechanismen von CSF2+ Spender-T-Zellen bei der Graft-versus-Host-Erkrankung.

Standort: Erlangen 
Projektleiter: Prof. Dr. med. Kai Hildner

Kurzbeschreibung des Teilprojekts B03

CSF2+ T-Zellen wurden kürzlich als wichtige Vermittler der Gewebeentzündung bei Autoimmunprozessen beschrieben. Die Rolle innerhalb der GvHD Pathogenese wurde bisher noch nicht untersucht. Unsere Ergebnisse zeigen, dass CSF2+ Spender-T-Zellen zur Manifestation einer Darm-GvHD sehr wesentlich beitragen. Im Zentrum des Forschungsvorhabens stehen daher molekulare und funktionelle Analysen der die Entwicklung CSF2+ Spender-T-Zellen regulierenden, T-Zell-extrinsischen und -intrinsischen Signale. Zudem werden die Eigenschaften und Effektormechanismen von CSF2+ Spender-T-Zellen in der Immunpathogenese der GvHD identifiziert.

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Teilprojekt B04

 

Die Aldehyde Dehydrogenase 3A2 (ALDH3A2) als Regulator von Entzündung und fibrotischem Gewebeumbau in der sklerodermieformen chronischen Graft-versus-Host Erkrankung

Standort: Erlangen 
Projektleiter: Prof. Dr. med. Jörg Distler, PD Dr. med. Regina Jitschin, PhD

Kurzbeschreibung des Teilprojekts B04

Metabolische Veränderungen spielen eine zentrale Rolle in der Pathogenese entzündlicher und fibrotischer Erkrankungen.Wir konnten in unseren Vorarbeiten zeigen, dass die Expression von ALDH3A2 in der Haut von cGvHD Patienten TGFß-abhängig dereguliert ist. Der Knockdown von ALDH3A2 in Fibroblasten hemmt die Fibroblastenaktivierung und die Kollegensynthese, während eine Überexpressiongegenteilige Effekte induziert. Im Mausmodell der cGvHD hemmt der Knockdown von ALDH3A2 die Leukozyteninfiltration und den fibrotischen Umbau der Haut. Wir planen eine weiterführende Analyse der Effekte von ALDH3A2 auf die Leukozyten- und Fibroblastenaktivierunginkl. Analyse der durch ALDH3A2 regulierten Botenstoffe und intrazellulären Signalkaskaden.

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Teilprojekt B07

 

Therapie der GvHD mit in vitro expandierten regulatorischen Spender-T-Zellen.

Standort: Regensburg
Projektleiter: PD Dr. rer. nat. Petra Hoffmann, Prof. Dr. rer. nat. Michael Rehli, Prof. Dr. med. Matthias Edinger

Kurzbeschreibung des Teilprojekts B07

In früheren Arbeiten konnten wir nachweisen, dass der adoptive Transfer von CD4+CD25+Foxp3+ regulatorischen Spender-T-Zellen (Treg) im Mausmodell vor der letalen GvHD schützt. Kürzlich konnten wir zeigen, dass Spender-Treg bei akuter GvHD auch therapeutisch wirksam sind. Ziel dieses Projektes ist es, die Bedingungen für die therapeutische Wirksamkeit von Treg zu klären, wofür ihr Migrationsverhalten untersucht wird, ihr T-Zell-Rezeptorrepertoire in GvHD-Zielorganen sowie ihr funktioneller Status. Schließlich soll geprüft werden, ob die Wirksamkeit der Zellen durch Überexpression von alloreaktiven T-Zell-Rezeptoren oder Migrationsfaktoren gesteigert werden kann.

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  • PD Dr. rer. nat. Petra Hoffmann
    LIT - Leibniz Institute for Immunotherapy (ehemals RCI)
    c/o Universitätsklinikum Regensburg
    Franz-Josef-Strauß-Allee 11
    93053 Regensburg
    T: 0941 944-38492
    petra.hoffmann(at)ukr.de

  • Prof. Dr. rer. nat. Michael Rehli
    Universitätsklinikum Regensburg
    Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III
    Franz-Josef-Strauß-Allee 11
    93053 Regensburg
    T: 0941 944-38487
    michael.rehli(at)ukr.de

  • Prof. Dr. med. Matthias Edinger
    Universitätsklinikum Regensburg
    Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III
    Franz-Josef-Strauß-Allee 11
    93053 Regensburg
    T: 0941 944-5582
    matthias.edinger(at)ukr.de

Teilprojekt B08

 

Nutzung von spezialisierten Gewebehomöostase induzierenden regulatorischen T-Zellen bei der Graft-versus-Host-Erkrankung.

Standort: Regensburg
Projektleiter: Prof. Dr. med. Markus Feuerer

Kurzbeschreibung des Teilprojekts B08

Regulatorische T-Zellen (Treg) können zwei unterschiedliche Funktionen ausüben: Sie sind wichtig für die Aufrechterhaltung von Immuntoleranz und unterstützen Gewebehomöostase durch die Differenzierung in gewebeständige Treg-Zellen. Wir möchten die Gewebereparaturfunktion von gewebeständigen Treg-Zellen nutzen, um die Graft-versus-Host-Erkrankung nach allogener Stammtransplantation zu verhindern oder zu behandeln. In diesem Zusammenhang untersuchen wir im Tiermodel TH2-polarisierte gewebeständige Treg-Zellen, die in vielen Organen vorkommen. Darüber hinaus analysieren wir, ob die Erkenntnisse auf den Menschen übertragbar sind.

Kontakt zur Projektleitung

  • Prof. Dr. med. Markus Feuerer
    LIT - Leibniz Institute for Immunotherapy (ehemals RCI)
    c/o Universitätsklinikum Regensburg
    Franz-Josef-Strauß-Allee 11
    93053 Regensburg
    T: 0941 944-38121
    markus.feuerer(at)ukr.de

Teilprojekt B09

 

Regulation of tissue-resident myeloid cells controlling acute and chronic GVHD

Standort: Würzburg
Projektleiter: Prof. Dr. med. Dr. med. univ. Andreas Beilhack, Dr. rer. nat. Mercedes Gomez de Agüero, PhD

Kurzbeschreibung des Teilprojekts B09

Basierend auf unseren jüngsten Erkenntnissen über den räumlichen und zeitlichen Verlauf der Graft-versus-Host-Erkrankung konnten wir eine myeloide Zellpopulation identifizieren, welche alloreaktive T-Zellen im Intestinaltrakt reguliert. Mithilfe präklinischer Mausmodelle soll diese Zellpopulation genauer charakterisiert, ihre immunregulatorischen Wirkmechanismen analysiert und ihr therapeutisches Potenzial in der allogenen Stammzelltransplantation untersucht werden.

Kontakt zur Projektleitung

  • Prof. Dr. med. Dr. med. univ. Andreas Beilhack
    Universitätsklinikum Würzburg
    Medizinische Klinik und Poliklinik II
    ZEMM Zentrum für Experimentelle Molekulare Medizin
    Zinklesweg 10
    97078 Würzburg
    T: 0931 201-44040
    beilhack_a(at)ukw.de

Teilprojekt B10

 

Dysregulation im B-Lymphozyten-Kompartiment führt zur chronischen GvHD

Standort: Erlangen & Regensburg
Projektleiter: Prof. Dr. rer. nat. Thomas Winkler, Dr. med. Julia Winkler, Prof. Dr. med. Daniel Wolff

Kurzbeschreibung des Teilprojekts B10

Obwohl die Rolle einer Antikörper-vermittelten Schädigung bei der experimentellen chronischen GvHD wiederholt belegt wurde, bleibt die klinische Bedeutung unklar. Innerhalb des Forschungsvorhabens sollen deshalb bei Patienten mit chronischer GvHD beteiligte klonale B-Zell-Subpopulationen und follikuläre T-Helfer-Zellen charakterisiert werden, wofür die Glykosylierung Empfänger-spezifischer Antikörper untersucht wird, die Klonalität infiltrierender B-Zellen sowie das Target und der Mechanismus der Antikörper-vermittelten Schädigung in Zielorganen.

Kontakt zur Projektleitung

  • Prof. Dr. rer. nat. Thomas Winkler
    FAU Erlangen-Nürnberg
    Abteilung Biologie
    Nikolaus-Fiebiger-Zentrum für Molekulare Medizin
    Glückstraße 6
    91054 Erlangen
    T: 09131 85-29136
    thomas.winkler(at)fau.de


  • Prof. Dr. med. Daniel Wolff
    Universitätsklinikum Regensburg
    Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III
    Franz-Josef-Strauß-Allee 11
    93053 Regensburg
    T: 0941 944-5531
    daniel.wolff(at)ukr.de

Teilprojekt B11

 

Untersuchung der wechselseitigen Beeinflussung der GvHD und Atherosklerose nach allogener HSZT.

Standort: Würzburg
Projektleiter: Prof. Dr. med. Alma Zernecke, Prof. Dr. med. Dr. med. univ. Andreas Beilhack

Kurzbeschreibung des Teilprojekts B11

Patienten nach allogener HSZT haben ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Die wechselseitige Beeinflussung der GvHD und Atherosklerose werden wir in einem GvHD-Atherosklerose Mausmodell untersuchen, in dem wir die GvHD Aktivität, Plaqueentwicklung und die lokale und systemische Immunantwort analysieren können. In diesem Modell werden wird uns funktionell auf die Rolle von Monozyten/Makrophagen und CD8+ T-Zellen fokussieren. Weiter werden wir den Einfluss immunsuppressiver Medikamente auf die GvHD-vermittelte Atherosklerose untersuchen. Damit wollen wir neue Ansätze identifizieren, die das kardiovaskuläre Risiko nach HSZT reduzieren.

Kontakt zur Projektleitung


  • Prof. Dr. med. Dr. med. univ. Andreas Beilhack
    Universitätsklinikum Würzburg
    Medizinische Klinik und Poliklinik II
    ZEMM Zentrum für Experimentelle Molekulare Medizin
    Zinklesweg 10
    97078 Würzburg
    T: 0931 201-44040
    beilhack_a(at)ukw.de

Teilprojekt B12

 

Regulation der Immunbalance während der allogenen Stammzelltransplantation durch Vitamin D3.

Standort: Regensburg & Erlangen
Projektleiter: Prof. Dr. rer. nat. Marina Kreutz, PD Dr. rer. nat. Heiko Bruns

Kurzbeschreibung des Teilprojekts B12

In diesem Projekt sollen Mechanismen analysiert werden, die erklären warum hohe Vitamin D3-Spiegel bei allogenen HSZT-Patienten mit einem besseren Überleben korrelieren. Hierzu werden zunächst Effekte von Vitamin D3 auf das Mikrobiom, die Epithel-Funktion und Immunzellen in Zielorganen der GvHD im Mausmodell untersucht. In vitro Analysen sollen direkte Effekte von Vitamin D3 auf Immunzellen nachweisen und werden in Mausmodellen nach Deletion des Vitamin D-Rezeptors bestätigt. Diese Ergebnisse werden anhand von  Patientenproben verifiziert und sollen als Basis für eine prospektive Studie zur Vitamin D-Supplementierung von HSZT-Patienten dienen. 

Kontakt zur Projektleitung

  • Prof. Dr. rer. nat. Marina Kreutz
    Universitätsklinikum Regensburg
    Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III
    Franz-Josef-Strauß-Allee 11
    93053 Regensburg
    T: 0941 944-5577
    marina.kreutz(at)ukr.de

Teilprojekt B13

 

Enterokokken und GvHD nach allogener SZT: Indikatoren einer Dysbiose oder direkte Pathogene?

Standort: Regensburg
Projektleiter: PD Dr. med. Daniela Weber, Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. André Gessner, Prof. Dr. med. Ernst Holler

Kurzbeschreibung des Teilprojekts B13

Untersuchungen zeigten eine hohe Abundanz von Enterokokken bei klinischer Darm-GvHD. Der kau-sale Zusammenhang zwischen Enterokokken und GvHD ist jedoch unklar. Wir werden deshalb Enterokokkenstämme aus Patienten zunächst in epithelialen Kulturen auf ihre Zytotoxizität analy-sieren und dann sowohl apathogene als auch die am stärksten pathogenen Stämme in Maus-modellen der Colitis und GvHD untersuchen. GvHD wird dazu in keimfreien Mäusen oder Antibiotika behandelten Mäusen induziert, die mit diesen Enterokokken rekolonisiert wurden. Langfristig werden die Pathogenitätsfaktoren dieser Stämme durch Sequenzierung und gezielte Mutagenese identifiziert.

Kontakt zur Projektleitung

  • PD Dr. med. Daniela Weber
    Universitätsklinikum Regensburg
    Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III
    Franz-Josef-Strauß-Allee 11
    93053 Regensburg
    T: 0941 944-5510
    daniela.weber(at)ukr.de

  • Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. André Gessner
    Universitätsklinikum Regensburg
    Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
    Franz-Josef-Strauß-Allee 11
    93053 Regensburg
    T: 0941 944-6401
    andre.gessner(at)ukr.de

  • Prof. Dr. med. Ernst Holler
    Universitätsklinikum Regensburg
    Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III
    Franz-Josef-Strauß-Allee 11
    93053 Regensburg
    T: 0941 944-5542
    ernst.holler(at)ukr.de